Kirchen im Avers und Val Ferrera

Dem Himmel ein wenig näher ...

 

Herzlich willkomma! Bagnavagnieu! 

Dem Himmel tatsächlich ein weniger näher – so stehen die vier Kirchen im Val Ferrera und im Avers seit Jahrhunderten als markante Wegmarken in der Landschaft. Und so möchten wir als Evangelisch-reformierte Gemeinden auch heute Kirche sein: markante und ermutigende Zeichen auf dem Weg der Menschen, die in unserer Talschaft wohnen oder sie besuchen. Und dem Himmel näher, indem wir uns von der befreienden Botschaft des Evangeliums inspirieren lassen und dabei offene, einladende Gemeinschaft untereinander leben.

Seien Sie herzlich willkommen in der höchsten Kirchgemeinde Europas – unsere Türen stehen auch Ihnen offen! 

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29.06.2021

Wie ein … Bild – Gedanken zur Sommerzeit im Juli und August

In den Alpgottesdiensten auf Starlera (25.7.21, 10.30 Uhr) und Bergalga (8.8.21, 11.00 Uhr) machen wir uns Gedanken zu zwei Gleichnissen aus Matthäus 13 – dieses Kapitel enthält eine Sammlung von Gleichnissen, und darin spricht Jesus davon, wie Gott und sein Reich auf dieser Welt gross werden.
Gleichnisse sind Bilder für eine Wirklichkeit, die wir mit unseren Sinnen nicht eigentlich erfassen können. Wir können in Bildern von der Liebe sprechen oder von dem, was für uns im Leben wichtig ist. Liebe sehen können wir indessen nicht. Aber wir können unser Erleben trotzdem in Worte fassen. So deuten wir durch Bilder und Gleichnisse an, wie wir das Gemeinte verstehen. Wenn wir sagen: «Liebe kann blühen wie eine Blume», dann sprechen wir vom Wachsen der Liebe oder von ihrer Schönheit. Oder wir denken vielleicht auch an die Vergänglichkeit der Liebe, die wie eine Blume erblüht und wieder verwelken kann.
Wenn nun Jesus vom Reich Gottes in Bildern spricht, dann gibt er uns die Möglichkeit, uns einer göttlichen Wirklichkeit anzunähern, die uns letztlich auch nicht ganz zugänglich und begreiflich ist. Aber die Stärke des Bildes hilft uns, an dieser Wirklichkeit festzuhalten, daran zu glauben. Und sie weitet unsere Sinne, in dem sie uns bewusst macht, dass all das, was wir wahrnehmen, nicht das Letzte zu sein scheint.
Warum nun gerade zwei Gleichnisse in den diesjährigen Alpgottesdiensten? – Für mich ist das Erfahren der Natur auch eine Art Gleichnis und weist mich hin auf das Geheimnis des göttlichen Schaffens, welches hinter allem Leben, aller Erscheinung steht. Blumen, Tiere, «lebendige» Felsen, all das lässt mich staunen und erahnen, dass da noch eine andere Kraft am Werk ist, die ich jetzt nur erahnen kann.
Und dass diese Gotteskraft auch in meinem Leben wirkt, auch darauf weist mich das Wunder der Schöpfung hin, und auch davon kann ich oft nur in Bildern sprechen.
Dass auch Jesus selbst zu uns in Bildern spricht, ermutigt mich, meine für mich oft mühsamen Sprechversuche über und von Gott als das stehen lassen zu können, was sie sind: eine staunende Annäherung an das, was ich nicht wirklich fassen kann. Aber ein Zeugnis von dem, was mich in seiner Liebe und Gnade selbst umfasst, tröstet, ermutigt.
So wünsche ich Ihnen während dieser blühenden Bergsommermonate Zeit, um den Bildern auf der Spur zu bleiben, die Gott uns in seiner Schöpfung schenkt. Und dass es Sie ermutige im Vertrauen, dass wir alle mit Gott auf dem Weg zu seinem Friedensreich sind.
Gesegnete Sommertage!
Pfr. Jürg Scheibler



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