Kirchen im Avers und Val Ferrera

Dem Himmel ein wenig näher ...

 

Herzlich willkomma! Bagnavagnieu! 

Dem Himmel tatsächlich ein weniger näher – so stehen die vier Kirchen im Val Ferrera und im Avers seit Jahrhunderten als markante Wegmarken in der Landschaft. Und so möchten wir als Evangelisch-reformierte Gemeinden auch heute Kirche sein: markante und ermutigende Zeichen auf dem Weg der Menschen, die in unserer Talschaft wohnen oder sie besuchen. Und dem Himmel näher, indem wir uns von der befreienden Botschaft des Evangeliums inspirieren lassen und dabei offene, einladende Gemeinschaft untereinander leben.

Seien Sie herzlich willkommen in der höchsten Kirchgemeinde Europas – unsere Türen stehen auch Ihnen offen! 

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07.01.2022

Draussen oder drinnen? - Gedanken zum Jahresbeginn

Ein neues Jahr, und für die Kirchen heisst dies auch eine neue Jahreslosung. Die diesjährige steht im Johannesevangelium (Kapitel 6, Vers 37):

«Wer zu mir kommt, denn werde ich nicht abweisen.»

So spricht Jesus zu seinen Zuhörerinnen und Zuhörern. Dabei bleibt die deutsche Übersetzung mit «abweisen» noch im Harmlosen. Korrekt müsste man sagen: «Wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinauswerfen.» – Und auch dies ist noch nicht ganz so krass gesagt wie im Griechischen. Denn da wird noch ein Wörtchen hinzugesetzt: «ausserhalb». Eigentlich müsste es heissen: «Wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinauswerfen nach ausserhalb», und dann wird es im Deutschen irgendwie zu ungelenk.

Drinnen sein können oder draussen bleiben müssen – diese Art von Ängsten kennen wir alle, und darum ist auch unsere Jahreslosung so aktuell. Wir kennen diese Ängste, irgendwo nicht mehr dazuzugehören, irgendwo ausgeschlossen zu werden, aussen vor zu bleiben, während andere dabei sein können. Und wir kennen sie nicht nur, diese Ängste, wir erleben in diesen Wochen und Monaten auf krasse Weise, was es für Menschen konkret bedeutet, wenn sie an Vielem nicht mehr teilnehmen können (und ich möchte hier gar nicht darauf eingehen, ob dieser Ausschluss nun zu Recht oder Unrecht geschieht). Es tut niemandem gut, denen drinnen nicht, und denen draussen noch weniger.

Haben wir diese Ängste, nicht dabei sein zu können, auch in Bezug auf Gott? Jesus sagt uns, dass wir immer zu ihm kommen können und dass es keinen Moment gibt, wo er uns aus seiner Gegenwart verbannen wird. Und gerade in Bezug auf dieses kleine Wörtchen «ausserhalb», das in der deutschen Übersetzung fehlt, habe ich mich in den letzten Tagen mehr und mehr gefragt: Gibt es bei Gott überhaupt ein «Ausserhalb». Existiert dies? Dass es Orte geben kann, wo Gott nicht IST? – Was meinen Sie dazu?

Diese Jahreslosung regt mich in Vielem zum Denken an. Wir werden dies auch tun in unserem ersten Gottesdienst am 16. Januar 2022, um 09.30 in Innerferrera und um 11.00 Uhr in Cresta. Seien Sie dazu herzlich willkommen!

Im Namen des Kirchenvorstandes und des Pfarramts wünsche ich Ihnen alles Gute im Neuen Jahr und den Segen dessen, der uns in seinen Armen aufnimmt, wenn wir zu ihm kommen.
Pfr. Jürg Scheibler



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