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Was hoch und heilig ist

In den diesjährigen Alpgottesdiensten beschäftigen wir uns mit drei Bibeltexten, die unter dem Motto "Was hoch und heilig ist" betrachtet werden können. Es geht dabei nicht nur um das Hohe, das wir beim Besteigen eines Berges physisch erfahren können. Hohes und Erhabenes haben auch viel mit unserem Menschsein an sich zu tun. Und dieses Menschsein wiederum führt uns auf Gott hin, auf das, was er für uns, für sich selbst, für seine ganze Schöpfung ist: unerschöpfliche Lebensquelle und unbedingtes Lebensziel - das, was wir mit dem Begriff des "Heiligen" umschreiben; etwas, was uns geheimnisvoll umgibt und das wir mit unseren Sinnen nie gänzlich erfassen, erreichen können.

Wenn wir also vom Hohen und Heiligen sprechen, dann reden wir von einem Geheimnis, das sowohl in unserem eigenen Leben und um uns herum waltet. Ein Geheimnis, dem wir nur in Ehrfurcht begegnen können.

Wo wir diese Ehrfurcht verlieren, entgleitet uns auch ein wesentlicher Zugang zu Lebenstiefe, zu geistigem und geistlichem Wachstum, zu dem, was uns auf unserem Weg Richtung gibt.

Mögen uns in dieser Sommerzeit Stunden gegeben sein, wo uns etwas von diesem Hohen und Heiligen in uns und um uns bewusst werden kann. Und mögen wir dadurch Kraft schöpfen und Mut, zu dem zu stehen, was unser Leben im innersten hält und trägt.
Ich wünsche frohe und ergreifende Momente auf allen Lebenshöhen!

Herzlich, Pfr. Jürg Scheibler