Herzlich willkomma! Bagnavagnieu!
Dem Himmel tatsächlich ein weniger näher – so stehen die vier Kirchen im Val Ferrera und im Avers seit Jahrhunderten als markante Wegmarken in der Landschaft. Und so möchten wir als Evangelisch-reformierte Gemeinden auch heute Kirche sein: markante und ermutigende Zeichen auf dem Weg der Menschen, die in unserer Talschaft wohnen oder sie besuchen. Und dem Himmel näher, indem wir uns von der befreienden Botschaft des Evangeliums inspirieren lassen und dabei offene, einladende Gemeinschaft untereinander leben.
Seien Sie herzlich willkommen in der höchsten Kirchgemeinde Europas – unsere Türen stehen auch Ihnen offen!
AKTUELL
Am letzten Samstag im September konnten wir in Avers Cresta einen schönen Festakt begehen: Die Stiftung «Avers Ställe» konnte den Abschluss eines mehrjährigen Renovationsprojektes feiern – insgesamt 38 Ställe und Heugädemli wurden in dieser Zeit renoviert, die sonst dem Verfall preisgegeben worden wären. An steilen Hängen und in schwindelerregenden Höhen wurden diese Ställe von den Walser Vorfahren gebaut und sorgten dafür, dass das Vieh auch im Winter genügend Futter hatte (heute transportiert man das Heu hinunter ins Tal – das wäre früher so nicht möglich gewesen). Diese Ställe sind landschaftsprägend, Zeitzeugen einer Vergangenheit, die man sich so nicht mehr vorstellen kann.
Begonnen hatte das Renovationsprojekt mit einem fast verfallenen kleinen Heuschober an einem fast unzugänglichen Ort – dem «bösch Berg». Das Ställchen trotzte dort während Jahrhunderten Wind und Wetter. Und auch heute ist es dem Wanderer nicht wirklich zugänglich – zu steil und unwegsam sind die umliegenden Wiesen und Felspartien. Wie haben die Menschen damals die Balken an diesen Ort gebracht? Wie kamen sie überhaupt auf die Idee, an solch unwegsamem und gefährlichem Ort zu bauen? – Heute wurden die Materialien zur Renovation per Helikopter hochgeflogen. Damals musste alles von Hand, vielleicht mit ein paar Tieren hochgezogen werden.
Wir können auch heute nur staunen über den Mut, ja vielleicht auch die Waghalsigkeit der damaligen Talbewohner.
Dieses Beispiel kann uns auch nachdenken lassen über unsere eigenen Bauvorhaben – durchaus im übertragenen Sinn: Bauen wir unser Leben nur dort, wo es gerade am einfachsten und bequemsten ist? – Oder sind wir auch bereit, an Orte zu klettern, die uns im Moment als unzugänglich erscheinen? Haben wir den Mut, dort zu bauen, wo wohl sonst niemand bauen würde?
Viele Geschichten in der Bibel erzählen von Menschen, die das wahre Leben erst dort entdeckt haben und bauen haben können, wo sie bereit gewesen sind, an ungewöhnliche Orte zu klettern (der Zöllner Zachäus auf dem Baum (Lukas 19) ist nur ein Beispiel unter vielen).
Diesen Mut, an neue und ungewohnte Orte zu klettern braucht es auch bei jedem inneren, spirituellen Weg. Und diesen Mut wünsche ich uns allen in dieser beginnenden Herbstzeit.
Mit herzlichen Grüssen
Pfr. Jürg Scheibler
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