Herzlich willkomma! Bagnavagnieu!
Dem Himmel tatsächlich ein weniger näher – so stehen die vier Kirchen im Val Ferrera und im Avers seit Jahrhunderten als markante Wegmarken in der Landschaft. Und so möchten wir als Evangelisch-reformierte Gemeinden auch heute Kirche sein: markante und ermutigende Zeichen auf dem Weg der Menschen, die in unserer Talschaft wohnen oder sie besuchen. Und dem Himmel näher, indem wir uns von der befreienden Botschaft des Evangeliums inspirieren lassen und dabei offene, einladende Gemeinschaft untereinander leben.
Seien Sie herzlich willkommen in der höchsten Kirchgemeinde Europas – unsere Türen stehen auch Ihnen offen!
AKTUELL
Mit den Kindern der Unterstufe der Primarschule Avers sind wir in den vergangenen Wochen dem Bild des «Guten Hirten» nachgegangen; ein Bild für Gott, auf das wir in der Bibel an mehreren Stellen stossen. Dabei haben die Kinder auch den bekannten Psalm 23 («Der HERR ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln …») kennen gelernt. Ihr eigenes Bild zu diesem Psalm steht oberhalb dieses Textes auf der Hauptseite.
Gott geht mit uns Menschen so um, wie ein guter Hirte seine Tiere behandelt: Er kennt sie, liebt sie, sorgt für ihre Nahrung und ihren Schutz. Und er lässt ihnen im Rahmen dessen, was für sie gut ist, Freiheit – lässt sie auf den Weideplätzen ihre eigenen Wege gehen, lässt sie ruhen oder grasen, wie es ihnen gerade darum ist.
Dann aber zieht der (damalige) Hirte wieder weiter mit seiner Herde, sucht neue Weideplätze, neue Wasserstellen, und ist somit für und mit der Herde ein Hirte des Weges, des Unterwegsseins.
Am Anfang dieses Neuen Jahres begleitet mich dieses Hirtenbild einmal mehr. Es ist auch ein in der christlichen Tradition fest verankertes Bild für Christus: Eine der ältesten Katakomben-Darstellungen des Heilands zeigt ihn etwa nicht am Kreuz, sondern als guten Hirten, der für seine Schafe sorgt.
Ich möchte auf dem Weg des Glaubens immer wieder neu zu diesem Vertrauen in Gott finden, von dem unser Hirten-Bild spricht. Ich möchte aber auch bereit sein, diesem Hirten als einem Weg-Hirten zu folgen an neue Orte, neue Weideplätze, Plätze des Friedens und der Sicherheit. Genau diesem Weg zu vertrauen, auch als «Herde Seiner Gemeinde», tut meines Erachtens in diesen unsicheren Zeiten not.
Ich wünsche uns allen gesegnete Wege mit diesem Guten Hirten.
Herzlich
Pfr. Jürg Scheibler
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