Herzlich willkomma! Bagnavagnieu!
Dem Himmel tatsächlich ein weniger näher – so stehen die vier Kirchen im Val Ferrera und im Avers seit Jahrhunderten als markante Wegmarken in der Landschaft. Und so möchten wir als Evangelisch-reformierte Gemeinden auch heute Kirche sein: markante und ermutigende Zeichen auf dem Weg der Menschen, die in unserer Talschaft wohnen oder sie besuchen. Und dem Himmel näher, indem wir uns von der befreienden Botschaft des Evangeliums inspirieren lassen und dabei offene, einladende Gemeinschaft untereinander leben.
Seien Sie herzlich willkommen in der höchsten Kirchgemeinde Europas – unsere Türen stehen auch Ihnen offen!
AKTUELL
Ganz am Anfang der Exodus-Geschichte, die von der Befreiung des Volkes Israel aus der Knechtschaft in Ägypten berichtet, stossen wir auf zwei Hebammen: Schifra und Pua (Exodus 1, 15ff). Diese beiden Frauen kümmern sich um die schwangeren Hebräerinnen, welche gebärfreudig zu sein scheinen – obwohl das Volk Israel in Knechtschaft lebt und unter dem Joch Pharaos zu leiden hat.
Diese Gebärfreudigkeit wiederum passt dem Pharao nicht: Er weist die Hebammen an, die neugeborenen Knaben zu töten. Schifra und Pua aber geben nicht klein bei: Sie erklären dem Pharao, die Hebräerinnen seien so schnell im Gebären, dass sie oft gar nicht zur Stelle seien. Da liesse sich nichts machen.
Mit dieser Finte setzen sich die beiden Frauen für das neugeborene Leben ein, geben dem Neuen und Schutzlosen, das auf die Welt kommt, mehr Gewicht als allen politischen und machthungrigen Interessen der Herrscher. Dadurch schlagen diese beiden Frauen den eigentlichen Königsweg ein – vielmehr als der Pharao. Denn es ist ein Weg zum Leben, ein Weg auch, der von Gott honoriert werden wird: «Und Gott liess es den Hebammen gut gehen», lesen wir (Exodus 1,20). Dass dieses Engagement fürs Leben ein Königsweg, ein wertvoller Weg ist, können wir aus der Bedeutung der Namen dieser Hebammen lesen: «Schifra» heisst «Schönheit» und «Pua» bedeutet «Glanz».
Diese Hebammentätigkeit, dieser Weg, der dem Leben zu Gedeihen und Schutz verhilft, diesen Königsweg können wir durchaus im übertragenen Sinne als unseren eigenen Weg zu verstehen lernen, auf den Gott uns ruft. Auch wir können dem Neuen, Lebendigen, was da auf diese Erde kommt, zu Schutz und Gedeihen verhelfen. Und wir können im übertragenen Sinne zu Hebammen des Friedens, der Liebe, der Versöhnung, des Gottesreiches werden. Und wo uns dies gelingt, wird diese Welt ein wenig schöner und glanzvoller – und Gott wird es uns gut gehen lassen.
In diesem Sinne wünsche ich uns allen in dieser frühsommerlichen Zeit fürsorgliche Augen für alles Kleine und Wachsende.
Mit herzlichen Grüssen
Pfr. Jürg Scheibler
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